Die Geschichte...
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Im hohen Norden
lebten einst 3 Brüder. Unser Freund hieß damals Schles. Die Brüder aber waren
sich uneins und man trachtete Schles sogar nach dem Leben ,indem sie ein
Feuer unter seinem Bett entfachten. Schles konnte jedoch entfliehen und nahm
die Wünschelrute seines Großvaters mit. Nach vielen Abenteuern kam er
schließlich in ein märchenhaft schönes Land voller Wälder und Tiere
.Menschen gab es nicht. Schles fühlte sich gleich heimisch und nannte
das schöne Land nach seinem Namen "Schlesien" .Beim Durchwandern Schlesiens
kam er an eine steile Bergkette. "Welch riesiges Gebirge!" rief er aus und
gab ihm den Namen "Riesengebirge". Rüstig erklomm er den höchsten Berg, der
seitdem zunächst Riesenkoppe und später, als das Land bevölkert wurde
Schneekoppe heißt. Schles` Wünschelrute jedoch wies nach Norden. Er folgte
dem Hinweis und kam so in ein Tal, unweit vom heutigen Schmiedeberg und fand
dort die Höhle, die fortan sein Wohnsitz für alle Zeiten bleiben sollte. In
den Bergen sammelte er unermeßliche Reichtümer. Einige Zwerge, denen er im
Berginnern begegnete betraute er mit der Bewachung seiner Schätze und
machte sich dann auf die Suche nach der Quelle des ewigen Lebens, denn er
wurde immer älter und älter. Eines Abends fand er die Quelle, die sich
oberhalb vom Johannisberg im Isergebirge nahe der Dornstbaude befand
und heute noch befindet. Jeden Tag gab sie aber nur einen Tropfen und Schles
verfiel am dritten Tag in einen 500jährigen Schlaf aus dem er als Jüngling
erwachte. Dank seiner Wünschelrute wurde er zum Zauberer und guten
Berggeist. Aber das Schicksal spielte ihm einen bösen Streich mit einer
Jungfrau, die sich zunächst wegen seiner jugendlichen Erscheinung und danach
ob seiner riesigen Schätze, die er ihr leichtsinnigerweise offenbarte, ihm
zuwandte. Die Jungfrau war jedoch die Tochter des Fürsten der Burg Kynast,
am Nordhang des Riesengebirges gelegen und als solche verzogen und
verschwenderisch, daß sie Schles immer mehr Schätze abverlangte. Er ging
daraufhin hinaus aufs Feld, zog ein Dutzend Rüben, berührte diese mit der
Wünschelrute und schon verwandelten sie sich im weitere Kostbarkeiten- der
habgierigen Jungfrau zum Wohlgefallen. Aber bald wurde sie erneut
unzufrieden und wollte zurück zu ihrem früheren Liebhaber, dem Prinzen von
Ratibor. Hinterlistig versprach sie dem Schles die baldige Hochzeit, wenn er
nur vorher aufs Feld ginge, um alle Rüben zu zählen, damit es, nachdem diese
in Gold verwandelt seien, ein rauschendes Fest werden könne. Arglos begann
unser Freund die vielen Rüben zu zählen, verzählte sich und begann von
Neuem. Die treulose Jungfrau nutzte die Gelegenheit um zu entfliehen.
"Rübezahl! Rübezahl!!" rief sie noch höhnisch zurück, als sie die Grenze
seines Reiches erreicht hatte. Ergrimmt warf der Genarrte ein Hagelwetter
hinterher, aber seine Macht war hier zu Ende. So also kam Rübezahl zu seinem
Namen. Niemand aber sollte ihn laut aussprechen, denn wer weiß, wie der
Berggeist das auffassen könnte, eingedenk der Entstehung des Namens
"Rübezahl"
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